Hannelore Gisela
Martin


Hoffnung gib Gas
Abenteuer einer Lebenskünstlerin


Wagner Verlag
ISBN 978-3-86683-349-4
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Mein Buch
"Keine Million" - kein Denkmal errichtet.
Das ist nun wirklich nicht mein Leben!
Hoffnung gib Gas
Wohin das Leben führt, weiß wohl vorher keiner genau. Trotzdem versucht Amelie Hoffnung, immer das Beste aus jeder Situation zu machen und beweist so ihre Kämpfernatur. Dabei wird schnell klar, dass sie auf der Suche nach ihrem Lebensglück und dem Glück der Familie alle Bürden auf sich nimmt, um ihre Ziele zu erreichen.

Amelies Lebensenergie sprudelt durch den Text und gewährt Einblicke in alle Lebenslagen, wobei absolut kein Blatt vor den Mund genommen wird.

Auszüge aus meinem Buch "Hoffnung gib Gas"
... Ich liebte meine Eltern vom ersten Tag meines Daseins bis zum heutigen Tag, man erbt ja nicht nur materielle Dinge, sondern auch Charaktereigenschaften. Mein Vater, sehr fleißig, pünktlich, gutmütig, rundum korrekt, so und nun mein liebes Mütterlein, lustig, aufopfernd anderen Menschen gegenüber, sparsam, chaotisch, verrückt, Haushalt geh weg, ich komme. Aus diesem Wirrwarr hat sich mein Charakter gebildet, man kann sagen, ich besitze zwei Seelen, himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt.

Eines Tages unterhielt sich meine Mutter im Dorf, was ich mitbekam, wollte die andere Dame wissen, ob ich die Enkelin sei. Nein, nein, das ist meine Tochter, aber wir wollten sie doch nicht mehr, na Sie wissen schon, die Wechseljahre und so. Daraufhin entschied ich mich, meinen kleinen roten Kinderkoffer zu packen und allein in die große Welt zu gehen. Mein Spargeld vergaß ich, deshalb lief ich weinend durch die Straßen ...


... Jetzt besaß ich noch mehr Abendkleider, als ich ohnehin schon besitze. Hier und da knüpfte ich Kontakte, so bin ich halt. So einige Ausflüge unternahm ich allein, weil zwischen uns beiden Freundinnen die Luft brannte. Es ging nach "Key West". Ich trug einen großen Jeanshut mit Riesenkrempe, auf der die Amifahne zu sehen war. Gebe zu, er war aus Deutschland, nicht auf meinem Mist gewachsen. Man rief "Hello Madonna", ich fühlte mich außerordentlich geehrt mit so einer tollen Persönlichkeit verglichen zu werden, kann aber doch nicht mal alle meine Entchen singen, ohne die richtigen Töne zu treffen. Meine Riesentelefontasche sorgte auch für Aufsehen, habe zwar noch 25 Taschen zu Hause. Ein Antiquitätenhändler wollte die Tasche kaufen für 100 bzw. 200 Dollar. Vor Wut, weil ich sie nicht verkaufen wollte, warf er mit einem Buch nach mir. Nein, nein, das ist mein persönliches Eigentum, die gehört zu mir, wie das Amen in der Kirche. So nun war ich am Ende von Amerika. Meine Sorgen hatte ich selbstverständlich auch im Gepäck. Egal wo man sich befindet, wenn das Herz entzwei ist und die Seele krank, hilft absolut nichts. Frauen ärgern sich über Probleme wegen ihrer Männer. Männer lösen das Problem einfacher, sie wechseln die Frau. Ich dumme Kuh, im nächsten Leben werde ich mit Sicherheit ein Mann. ...

... Es ist kaum zu glauben, aber er nadelte fast nicht, ich liebe Weihnachten, außer den sinnlosen Geschenken manchmal. Irgendwie war meine Seele so krank. Ich erinnerte mich an eine Einladung in das Kloster. Hatte mal ein Gespräch mit zwei Nonnen bei mir im Laden. Die eine kaufte ein orangefarbenes Tuch. Ich war sehr erstaunt und sagte, ihr tragt doch nur Schwarz und Weiß. Ja, das Tuch benötige ich für meinen Altar. Ich beneidete die Nonnen und sagte, würde gern mit euch tauschen und wurde eingeladen, dies war vor fünf Jahren. Die Zeit war jetzt reif dafür. Jetzt konnte mir nur noch Gott helfen. Also zog ich für ein paar Tage in das Kloster, es lag paradiesisch schön. Die Kleidung borgte ich mir von meiner Tochter, denn klostertaugliche Kleidung besitze ich nicht. Und das ohne Schminke, brachte noch nicht einmal - ohne geschminkt zu sein - den Müll runter. Hatte viele interessante Gespräche, sogar mit dem Priester. Wollte beichten, es gab keinen Beichtstuhl, denn die Nonnen haben ja nichts zu beichten ...

Gleich am Morgen, wenn ich die Augen aufschlage, soll positive "Energie" in mich hineinströmen.
So einige Hilfsmittel besorgte ich mir, einen Vibrator für den Sex, den musste ich ja nicht heiraten.
Einen Teddy zum Kuscheln für die Seele. Vor Weihnachten kaufte ich für meine kleine Enkeltochter Justine einen Teddy, schlief mit ihm Arm in Arm ein. Am Morgen hielt ich ihn immer noch eng umschlungen. Das war ein Zeichen, also kaufte ich mir selbst einen Teddy. Ich kann euch sagen, meine Wohnung ist das reinste Museum. Zum Glück erbte ich die alten Möbel meiner Eltern aus einem anderen Jahrhundert. Meine zweite Ehe, die ja immer noch besteht, weiß auch nicht, auf was ich noch wartete, das Verfallsdatum ist längst abgelaufen. Zumindest entsprangen daraus ca. 60 Autonummernschilder, alle mit meinen Initialen.
Da weiß ich wenigstens, wofür ich die letzten 10 Jahre gearbeitet habe.

Wenn Sie mein Buch kaufen wollen, so erhalten Sie dieses beim Wagner Verlag oder in jeder  Buchhandlung (ISBN 978-3-86683-349-4)